Anything Goes

Foto: Martin Kaufhold

Premiere am 23. August 2008
Wiederaufnahme im September 2009
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Spielstätte Kleines Haus

Musik und Liedtexte von Cole Porter
Buch von Guy Bolton & P. G. Wodehouse, Überarbeitung von Russel Crouse & Howard Lindsay
Deutsche Übersetzung von Christian Severin (Dialoge), Lida Winiewicz & Hartmut H. Forche (Liedtexte)

Besetzung

Billy Crocker Tim Speckhardt
Hope Harcourt Marie Ribaric, Kathrin Pattensen
Reno Sweeney Felicitas Geipel
Elisha Whitney Andreas Kaun
Lord Evelyn Oakleigh Rainer Maaß, Norman Hofmann
Moonface Martin Christopher Niederelz
Evangeline Harcourt Jessica Göttmann
Erma Ann-Christin Fray, Christina Blum
Kapitän Daniel Al-Hami
Zahlmeister Manuel Dengler
Reverend Henry J. Dobson Marco Wagener
Luke Jan Rekeszus
John Benjamin Muth
Engel Jasmin Buchholz, Marielle Simon, Christina Blum, Ann-Christin Fray, Madeleine Weise, Jaqueline Reinhold, Julia Fütterer, Ann-Kristin Lauber
Matrosen Jakob Voges, Mathias Weißschuh, Sven-Helge Czichy,
Thomas Lascheit, Aljoscha Zöller, Marco Wagener
Passagierinnen Kathrin Pattensen, Cindy Walther, Carolin Jordan, Leonie Just, Sophia Schwarzkopf, Céline Gros

Leitung

Inszenierung & Choreografie Iris Limbarth
Musikalische Leitung Joachim Braun, Frank Bangert
Bühne Reinhardt Wust
Kostüme Heike Korn

Inhalt

Der New Yorker Sekretär Billy Crocker nimmt vor der Abreise seines Chefs Elisha Whitney letzte Anweisungen entgegen. Zufällig trifft er auf seine alte Freundin, die Nachtklubsängerin Reno Sweeney, die ebenfalls an Bord der M. S. Amerika sein wird. Sie soll dort mit vier weiteren Girls in einer Erweckungs-Show auftreten. Da Billy davon hört, dass auch seine große Liebe, die Millionenerbin Hope Harcourt, sich mit ihrer Mutter nach London einschiffen und dort Lord Evelyn Oakleigh heiraten will, bleibt er als blinder Passagier an Bord.

Von dem flüchtigen Sträfling Moonface Martin, der als Reverend Dr. Moon in der Maske eines Geistlichen reist, bekommt Billy sogar ein Ticket, allerdings ausgestellt auf den Namen des derzeit meistgesuchten Verbrechers. Die Seekrankheit Lord Evelyns kann Billy nutzen, Hope wieder näherzukommen. Billy bittet Reno, den Engländer von Hope abzulenken und zu verführen. Dr. Moon soll die beiden in flagranti ertappen. Reno bleibt aber vom spröden Charme des Briten nicht unbeeindruckt.

Billys Maskerade als Seemann fliegt auf – und er erhält einen Ehrenplatz am Kapitänstisch, denn ein Schwerverbrecher ist schließlich eine prominente Persönlichkeit. Die Passagiere genießen den Reiz der Gesellschaft mit einem Schwerkriminellen als angenehme Abwechslung. Renos höllisch-himmlische Show endet in einem trunkenen, allgemeinen Sündenbekenntnis. Billy nutzt die Gelegenheit und beichtet in aller Öffentlichkeit, wie sehr er Hope liebt und dass er auch gar kein Schwerverbrecher ist. Entrüstet wirft man ihn mit Dr. Moon in die Arrestzelle.

Die beiden Häftlinge bekommen Gesellschaft von zwei Chinesen, die Passagiere beim Würfeln betrogen haben. Mit List nehmen sie deren Kleider an sich und entkommen dem Gefängnis. Mrs. Harcourt will Hopes Heirat mit Lord Evelyn noch an Bord arrangieren. Unmittelbar vor der Trauung treten drei chinesische Gestalten auf – es sind die verkleideten Billy, Moonface und Reno. Eine von ihnen, Pflaumenblüte genannt, klagt bei dem Lord ihre verlorene Unschuld ein. Er tritt von der Hochzeit zurück. So können sich die Paare finden: Lord Evelyn und Reno, Billy und Hope sowie Whitney und Mrs. Harcourt. Sogar Moonface wird durch ein Telegramm aus Washington völlig entlastet.

Presse

„Es ist schon fast Tradition, dass der stärkste Beifall im Theater zum Spielzeitbeginn ertönt. Denn dann präsentiert der Jugendclub seine neueste Inszenierung. Auch diesmal quittierten die Zuschauer die Premiere mit Jubel… Zudem gibt es reichlich zu lachen an diesem Abend. Turbulente Pointen und vielerlei Gags…Limbarth, die wie immer auch die Choreografien erarbeitete, versteht es, ihr Ensemble strahlend und steppend in Szene zu setzen…Die It’s Showtime Rädchen rattern störungsfrei und riesiger Beifall ist allen Beteiligten so sicher wie das Happy End.“
Wiesbadener Kurier 25.8.2008

„Seit vor mehr als 20 Jahren der damalige Intendant Claus Leininger…den Jugendclub ins Leben gerufen und das Musical wegen seiner vielfältigen Darstellungsformen als ideales Genre für die Jugendförderung in Wiesbaden erkannt und Salonfähig gemacht haben, ist der Club eine Art Jungbrunnen des Staatstheaters geworden. Die Premieren ähneln kleinen Festen. Herzlicher Zwischenapplaus und Standing Ovations sind die Regel. Das liegt nicht nur an der Fangemeinde,
sondern vor allem an den flotten Inszenierungen, die ein hohes Maß an Professionalität erreichen, ohne dabei die Energie und den Charme des Nachwuchstheaters einzubüßen. So war es auch bei „Anything Goes“ der jüngsten Produktion der Wiesbadener Talentschmiede…Regisseurin und Choreografin Iris Limbarth, seit 2000 Leiterin des Jugendclubs, nimmt das Stück als das, was es ist: Eine komödiantische Show mit zahlreichen Evergreens…Limbarth tut gut daran, in der sonst deutsch gehaltenen Inszenierung auf eine Übersetzung der berühmtesten Stücke wie z.B. „I get a kick out of you“ zu verzichten. So entsteht ein gelungener Mix…Mit Anything Goes ist Iris Limbarth eine vergnügliche, an den Konventionen der Vorlage orientierte und mit aktuellen Gags angereicherte Inszenierung gelungen.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung 26.8.2008

„Das Wiesbadener Jugendclubtheater traut sich nach vielen modernen Musicals diesmal an einen Klassiker – mit Erfolg: Mit professioneller Unterstützung läuft das Amateurensemble in einer gelungenen Umsetzung des Cole Porter Musicals zur Höchstform auf…nimmt die Inszenierung von Iris Limbarth schnell Fahrt auf. Die Übergänge gelingen flüssig, eindrucksvolle Massenszenen wechseln sich mit ausgefeilten Soli und Duetten ab.“
Musicalzentrale 15.9.2008

„Innovativ hat Regisseurin Iris Limbarth humorvolle, listige und auf das aktuelle Tagesgeschehen bezogene Einfälle eingebracht: Reno bekennt sich zu Amerika und dem Präsidenten mit „Yes we can“ und Mrs. Harcourt’s Hündchen ist ein Kläffer aus Stoff: Musicalklischees treibt Limbarth auf die Spitze.“ 
Main-Echo 28.8.2008

Fotos: Martin Kaufhold