Uraufführung am 4. März 2022
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Spielstätte Wartburg
Musical von Paul Graham Brown nach Ödön von Horváth
Deutsch von Moritz Staemmler
Besetzung
Lehrer Tim Speckhardt, Alexander Müßig
T Yannick Toth
Z Leonard Linzer, Tamino Herzog
Neumann / Radio Reporter / Polizist Tamino Herzog, Konstantin Lohnes
Schuldirektor / Caesar / Ladenbesitzer Dwayne Gilbert Besier, Alexander Müßig
Herr Neumann / Feldwebel / Bauer / Kellner Jonas Blahowetz
Tormann / M (Junge 1) / Pförtner Luka Münkner
Heinrich / R (Junge 2) Noah Ludwig
Herr W / Pfarrer / Anklage / Staatsanwalt Daniel Windrich
Fräulein Krause / Fräulein Vormelker / Z’s Mutter Janina Steinbach
Helga / Frau Neumann / Blinde Frau Katharina Hoffmann
Eva / Jugendliche / Heimbewohnerin Anna Okunowski, Helena Finatzer
Annie / Jugendliche / Heimbewohnerin Esra Bücker, Marei Bär
Maria / Jugendliche / Heimbewohnerin Fabiana Renker, Rosa Alice Abruscato
Emma (Solomädchen) / Jugendliche / Kind 1 / Verteidigung / Frau W / T’s Mutter Jule Blauert
Lotte (Mädchen 1) / anderes Mädchen / Kind 2 / Richter (auch Vorsitzender) / Schaffner Louisa Kemmer
Band
Keyboard Frank Bangert
Keyboard Ulrich Bareiss
Bass Hansi Maloleppsy
Gitarre Patrick Hoss
Schlagzeug Holger Dietz
Reeds Stephan Völker
Leitung
Inszenierung und Choreografie Iris Limbarth
Musikalische Leitung Frank Bangert
Musikalische Einstudierung Ulrich Bareiss
Bühne Britta Lammers
Kostüme Heike Korn
Video Daniel Schulte
Dramaturgie Daniel C. Schindler
Inhalt
»Wie gerne würden sie krepieren auf irgendeinem Feld! Der Name auf einem Kriegerdenkmal ist der Traum ihrer Pubertät.« Sie ist verroht, gefühlskalt, unmoralisch – jene »Jugend ohne Gott«, die Ödön von Horváth (1901-1938) von seinem Ich-Erzähler, einem namenlosen Lehrer, beschreiben lässt. Eingebettet in die Geschichte eines Mordes zeichnet Horváth gekonnt das verstörend eindrückliche Bild einer ideologisch verblendeten Jugend am Beginn des NS-Regimes. Eine Kriminalgeschichte über erste Liebe und Sexualität, Gewalt und Gleichgültigkeit, die Suche junger Menschen nach Orientierung und Erwachsener nach dem Umgang mit der Wahrheit, die Frage nach eigener Verantwortung und der Notwendigkeit zu handeln.
Paul Graham Brown komponiert und schreibt, nach der erfolgreichenen Zusammenarbeit für die Uraufführung des Musicals »Superhero«, erneut für das Junge Staatsmusical eine eigene Fassung dieses leider wieder aktuellen Romans. Gefühlvolle Balladen und rockige Songs sind der treibende Motor dieser packenden Geschichte.
Presse
»Ein spannendes Kriminal- und Lehrstück, das aktueller nicht sein könnte und vom Ensemble des Jungen Staatsmusicals mit großer Authentizität und Leidenschaft gespielt wird.«
Wiesbadener Kurier, Sylvia Winnewisser, 07.03.2022
»Das junge Staatsmusical Wiesbaden unter Iris Limbarth punktet mit der Uraufführung von »Jugend ohne Gott« nach dem Anti-NS-Roman Ödön von Horváths. Der britische Komponist Paul Graham Brown, der für Wiesbaden 2014 den überregionalen Hit »Superhero« kreierte, zeichnet für Buch, Musik und Liedtexte verantwortlich. Das Ergebnis überzeugt.«
Frankfurter Neue Presse, Bettina Boyens, 07.03.2022
Fotos: Christine Tritschler